Eisen im Blut: Wenn der Körper aus dem Gleichgewicht gerät

12 Sep 2024
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Emil

Du fühlst dich ständig müde und abgeschlagen? Gelenkschmerzen plagen dich und deine Haut wirkt fahl und grau? Möglicherweise leidest du unter Eisenmangel – oder aber dein Körper hat mit einem Überschuss an Eisen zu kämpfen. Während Eisenmangel weit verbreitet ist, wird ein erhöhter Eisenspiegel oft übersehen. Doch auch zu viel Eisen im Blut kann unserem Körper schaden und zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen.

Eisen ist ein essenzielles Spurenelement, das unser Körper für verschiedene lebenswichtige Funktionen benötigt. Vor allem die Bildung roter Blutkörperchen, die den Sauerstoff im Körper transportieren, ist auf eine ausreichende Eisenversorgung angewiesen. Doch was passiert, wenn der Eisenspiegel im Blut dauerhaft zu hoch ist? In diesem Fall sprechen Mediziner von einer Eisenüberladung oder Hämochromatose.

Die Ursachen für eine Eisenüberladung können vielfältig sein. Häufig liegt eine genetische Veranlagung zugrunde, die zu einer erhöhten Eisenaufnahme im Darm führt. Aber auch bestimmte Erkrankungen, wie beispielsweise chronische Leberentzündungen, können einen Eisenüberschuss begünstigen. Die Symptome einer Eisenüberladung sind oft unspezifisch und ähneln denen anderer Erkrankungen. So kann es zu chronischer Müdigkeit, Gelenkschmerzen, Libidoverlust, Bauchschmerzen und Herzrhythmusstörungen kommen. Unbehandelt kann eine Eisenüberladung jedoch schwere Organschäden an Leber, Herz, Bauchspeicheldrüse und Gelenken verursachen.

Die Diagnose einer Eisenüberladung erfolgt durch eine Blutuntersuchung, bei der der Eisengehalt im Blut gemessen wird. Liegt der Verdacht auf eine Hämochromatose vor, wird zusätzlich ein Gentest durchgeführt. Die Behandlung richtet sich nach der Ursache und dem Schweregrad der Eisenüberladung. In vielen Fällen ist eine regelmäßige Aderlasstherapie die Therapie der Wahl, um den Eisenüberschuss im Körper zu reduzieren. Ergänzend dazu sollten Betroffene auf eine eisenarme Ernährung achten und auf den Konsum von rotem Fleisch, Innereien und eisenreichen Getränken verzichten.

Ein erhöhter Eisenspiegel im Blut sollte daher immer ernst genommen und ärztlich abgeklärt werden. Denn nur durch eine frühzeitige Diagnose und Therapie lassen sich schwerwiegende gesundheitliche Folgen vermeiden.

Vor- und Nachteile einer eisenarmen Ernährung

Vorteile	Nachteile
Reduziert die Eisenaufnahme über die Nahrung	Kann zu einem Mangel an anderen wichtigen Nährstoffen führen
Hilft bei der Regulierung des Eisenspiegels im Blut	Schwierig langfristig umzusetzen, besonders für Menschen, die nicht selbst kochen

Bewährte Praktiken bei erhöhten Eisenwerten

Neben der medizinischen Behandlung gibt es einige Dinge, die Sie selbst tun können, um Ihren Eisenspiegel zu regulieren:

Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung: Reduzieren Sie den Konsum von rotem Fleisch, Innereien und eisenreichen Getränken. Essen Sie stattdessen mehr Obst, Gemüse und Vollkornprodukte.
Vermeiden Sie Alkohol: Alkohol kann die Eisenaufnahme im Darm erhöhen und die Leber schädigen.
Trinken Sie grünen Tee: Grüner Tee enthält Polyphenole, die die Eisenaufnahme hemmen können.
Bewegen Sie sich regelmäßig: Sport hilft dem Körper, überschüssiges Eisen abzubauen.
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über Nahrungsergänzungsmittel: Manche Nahrungsergänzungsmittel, wie z.B. Vitamin C, können die Eisenaufnahme erhöhen. Fragen Sie Ihren Arzt, ob Sie diese Präparate absetzen sollten.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

1. Was sind die Symptome von zu viel Eisen im Blut?

Die Symptome können vielfältig sein und reichen von Müdigkeit und Gelenkschmerzen bis hin zu Leberschäden und Herzproblemen.

2. Wie kann ich meinen Eisenspiegel senken?

Neben einer ärztlichen Behandlung kann eine eisenarme Ernährung und die Vermeidung von Alkohol und bestimmten Nahrungsergänzungsmitteln helfen.

3. Ist zu viel Eisen im Blut gefährlich?

Ja, ein dauerhaft erhöhter Eisenspiegel kann zu schweren Organschäden führen.

4. Kann man zu viel Eisen durch die Ernährung aufnehmen?

Bei Menschen mit gesunder Eisenregulation ist eine übermäßige Eisenaufnahme durch die Ernährung eher selten.

5. Wie häufig sollte man seinen Eisenwert kontrollieren lassen?

Im Rahmen von Routineuntersuchungen ist eine Kontrolle des Eisenspiegels sinnvoll.

6. Welche Lebensmittel sollte ich bei erhöhten Eisenwerten meiden?

Rotes Fleisch, Innereien, Leberwurst, Blutwurst und eisenreiche Getränke sollten gemieden werden.

7. Gibt es Hausmittel gegen zu viel Eisen im Blut?

Hausmittel können eine ärztliche Behandlung nicht ersetzen. Eine gesunde Lebensweise und ausgewogene Ernährung sind jedoch immer empfehlenswert.

8. Wie wird eine Hämochromatose vererbt?

Die Hämochromatose wird autosomal-rezessiv vererbt, d.h. beide Elternteile müssen Träger des Gendefekts sein, damit die Krankheit ausbricht.

Tipps und Tricks bei erhöhtem Eisenspiegel

* Achten Sie beim Kochen auf die Verwendung von gusseisernen Pfannen und Töpfen. Diese können Eisen an die Speisen abgeben.

* Verwenden Sie beim Kochen von eisenreichen Lebensmitteln Zitronensaft oder Essig. Die enthaltene Säure hemmt die Eisenaufnahme.

* Kombinieren Sie eisenreiche Lebensmittel mit kalziumreichen Lebensmitteln. Kalzium hemmt ebenfalls die Aufnahme von Eisen.

Zu viel Eisen im Blut ist ein ernstzunehmendes Problem, das unbehandelt zu schweren gesundheitlichen Problemen führen kann. Achten Sie auf die Signale Ihres Körpers und scheuen Sie sich nicht, bei Verdacht auf eine Eisenüberladung einen Arzt aufzusuchen. Mit der richtigen Behandlung und einer angepassten Lebensweise können Sie Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden zurückgewinnen.